Mit gehissten Flaggen, Salutschüssen der Böllerschützen und der Blaskapelle wurde Isens frischgebackener Weltmeister Moritz Kellner am Sonntagabend im Rathaus begrüßt. Viele Gäste waren der Einladung gefolgt, darunter Isens Altbürgermeister Siegfried Fischer, Vertreter des Schützengaus Wasserburg-Haag, Vereinskameraden, Schützenmeister und Biathleten der Eschbaumer Schützen sowie der Burgschützen Burgrain und Moritz Familie.
Der erst 18-jährige Athlet der Schützengesellschaft „Friedliches Tal“ Eschbaum hat Mitte November in der Sportart Target-Sprint im ägyptischen Kairo mit der deutschen Staffel den Titel geholt und im Einzel Bronze erkämpft. „Das ist ein Erfolg, der eine besondere Würdigung verdient hat“, so Isens Bürgermeisterin Irmgard Hibler in ihrer Begrüßungsrede.

„Gold mit der deutschen Staffel und Bronze im Einzel“ seien „zwei Medaillen, die nicht nur dich, deine Familie und deinen Verein, sondern auch uns als
Gemeinde stolz machen“, sagte Hibler. Der Weg nach Kairo sei alles andere als einfach gewesen, eine Fußverletzung kurz vor dem Wettkampf hätte ihn leicht ausbremsen können. Doch „mit Disziplin, Willenskraft und der Unterstützung durch die Physiotherapie“ sei er rechtzeitig wieder fit geworden. Unterstützung habe er in Kairo durch seinen Papa Stefan, seinen Bruder Leo und Josef Bauer im „Team Moritz“ bekommen. Auf welchem Adrenalin-Level sich deren Nerven und Puls während der Wettkämpfe bewegt haben, wolle sie gar nicht wissen, so die Ortschefin schmunzelnd. Als Anerkennung überreichte sie ihm die Sportmedaille des Marktes Isen für hervorragende sportliche Leistungen.

Hubert Müller, Schützenmeister der SG Eschbaum, würdigte in einer kurzen Rede die herausragenden Leistungen Kellners. Der junge Mann war im Jahr 2017 als Zehnjähriger in den Verein gekommen und hatte im gleichen Jahr das Training im Sommerbiathlon begonnen. Mit großem Ehrgeiz habe er seither auch an Wettkämpfen teilgenommen. Der Target-Sprint, eine Kombination aus dreimal 400 Meter Laufen und zwei Schießeinlagen mit Einzellader im Stehen, ist im Jahr 2022 erstmals beim Sommerbiathlon der Eschbaumer separat gewertet worden. Moritz habe sich so gut weiterentwickelt, dass er 2025 in den Deutschlandkader aufgenommen wurde und internationale Wettkämpfe absolvierte – bis hin zum Weltmeistertitel in Kairo.

Für den stellvertretenden Landesschützenmeister des Bayerischen Sportschützenbundes, Stefan Fersch, „wirkt der tolle Medaillenerfolg über die Schützenkreise hinaus“. Er setze „öffentlichkeitswirksame Zeichen für das Sportland Bayern, den Schießsport und den Bayerischen Sportschützenbund“. So jung er auch sei, er sei bereits jetzt ein Vorbild im Schießsport.
Gauschützenmeister Helmut Schwarzenböck überbrachte die Glückwünsche des Schützengaus Wasserburg-Haag. Kellner haben nicht nur seine Heimat und seinen Verein in aller Welt bekannt gemacht, sondern auch als erster Weltmeister im hundertjährigen Bestehen des Gaus Geschichte geschrieben.
Das hat der Sportler nun auch in der Gemeinde: Er durfte sich in die Chronik und das Gästebuch des Marktes Isen eintragen.

Im Bild zu sehen sind (v.l.): Hubert Müller (Schützenmeister SG Eschbaum), Joachim Franke (Bezirkssportleiter), Bürgermeisterin Irmgard Hibler, Helmut Schwarzenböck (Gauschützenmeister), Stephan Kellner (Vater), Moritz Kellner, Christine Kellner (Mutter), Stefan Fersch (stellv. Landesschützenmeister), Martin Soller (Gauschützenmeister) Alfred Reiner (Bezirksschützenmeister), Reinhold Kastl (Gauschützenmeister). Foto: privat (Kellner)